Ich war in den letzten 24 Jahren in einem anderen Verein als Fußballer aktiv.

Es war eine schöne und bewegte Zeit, natürlich auch mit Höhen und Tiefen, eben so wie im wirklichen Leben.

Aber wie so oft, hat das scheinbar für die  Ewigkeit gemachte nicht immer eine Zukunft.

Mit der Zeit kommt dieTrägheit und mit ihr dann auch der Stillstand, jedenfalls war das meine Empfindung.

Es wurde Zeit neue Wege zu gehen, eine neue Heimstatt und eine neue Herausforderung zu finden.

Schon sehr lange bin ich mit einigen Mitgliedern der TSG Oberschöneweide befreundet.

Man kennt sich und man achtet sich, deshalb war es eigentlich folgerichtig, dass ich zum 01.03.2016 der TSG Oberschöneweide beigetreten bin.

Aus Mangel an Alternativen bin ich dann der Abteilung Schach beigetreten.

Dazu muss ich sagen, dass meine Fähigkeiten beim Schach sehr begrenzt sind, oder um genauer zu sein, eigentlich verbietet sich das Wort Fähigkeiten in diesem Zusammenhang in vollem Umfang.

Aber als abenteuerlustiger Mensch war mein Anspruch schon, eine Abteilung Fußball ins Leben zu rufen. Ein Traditionsverein in Berlin ohne eine Abteilung Fußball?

Hier muss doch so viel Potenzial sein, um diese Lücke zu schließen.

Es gab also ein Ziel, das Projekt war gewissermaßen eröffnet. Jetzt hieß es Spieler zu finden oder zu aktivieren, und als ungeduldiger Geist sollte es sofort ab der Saison 2016/2017 losgehen.

Sicher haben diesen Ansatz viele belächelt, aber sicher war ich mir auch selbst nicht.

Ich möchte die Leser an dieser Stelle nicht mit Details quälen, doch es gab viele Hürden zu überwinden, zumal der Meldeschluss beim Verband für die neue Saison der 15.06.2016 gewesen ist.

Die Zeit zerrann im Formel 1 – Tempo, ich will nicht sagen dass ich die Lage als hoffnungslos empfand, aber der Optimismus begann endlich zu werden.

Doch der Mensch braucht wahrscheinlich immer Druck um etwas erreichen zu können und so habe ich Anfang Juni beim Verband eine Ü 38 – Mannschaft für die kommende Saison angemeldet.

Nach Lage der Dinge sind noch immer ein paar Hürden zu nehmen, aber es zeichnet sich eine schlagkräftige Mannschaft ab.

Es soll jedoch an dieser Stelle nicht der Eindruck entstehen, dass ich hier als Einzelner etwas auf den Weg gebracht habe, Heldengeschichten sind meistens erfunden und allein ist man klein und schwach.

Deshalb an dieser Stelle Lob und Dank von ganzem Herzen an Rainer Nebeling, ohne ihn wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

Ich weiß nicht, ob er von Anfang an daran geglaubt hat, aber seine Unterstützung war die Erfolgsgarantie.

Zum ersten Pokalspiel Anfang September werden wir jedenfalls am Start sein.

Ich möchte aber auch vor Selbstzufriedenheit warnen, noch sind wir bei den ersten Schritten und jetzt müssen wir erst beweisen, dass wir stärker sind als die Zeit.